Bauschinger-Effekt

Bauschinger-Effekt,

 

von J. Bauschinger 1886 entdeckte physikalische Erscheinung beziehungsweise Werkstoffeigenschaft: Die plastische Verformung eines Werkstoffs (z. B. durch Walzen) in einer Richtung kann die Elastizitätsgrenze bei anschließender Verformung in entgegengesetzter Richtung herabsetzen, d. h. der Werkstoff zeigt eine niedrigere Festigkeit als vorher. Der Bauschinger-Effekt beruht auf den elastischen Spannungen zwischen den sich bei der Verformung bildenden Versetzungen; sie sind entgegen der ursprünglichen Verformungsrichtung wirksam und begünstigen die Versetzungsbewegung in die neue Verformungsrichtung; dabei wird bei jedem Durchgang Verformungsenergie eingespart.